Montag, 1. Dezember 2008

Gimme more, gimme more!

Unter Verweis darauf, dass die Bayern LB eine"systemrelevante Bank" sein - der Begriff wurde von Politik und Aufsicht geprägt um ohne Namen zu nennen solche Institute zu bezeichnen, die damit rechnen durften vom Staat vom Zusammenbruch gerettet zu werden - hat der Freistaat Bayern der Bank EUR 10 Mrd. frisches Kapital zugeschossen. Das verlustreiche ABS Investment-Portfolio wurde isoliert und durch eine Injektion weiterer EUR 6 Mrd. gestützt. Zudem wurde eine EUR 15 Mrd. hohe Bürgschaft des Deutschen Finanzmarkt Stabilisierugns-Fonds (SoFFin) beantragt.

Die Ankündigung der vorgenannten Maßnahmen geht einher mit dem Plan, die Mitarbeiterzahl drastisch zu reduzieren. Rund 5.600 der insgesamt 19.200 Konzern-Mitarbeiter werden davon betroffen sein. Die Abbaumaßnahmen werden sich über fünf Jahre bis 2013 erstrecken. Darin enthalten sind für die BayernLB in München und die Niederlassungen ein Abbau von mindestens 1.000 Stellen, davon ca. 200 im Ausland.

Die Pressemitteilung der Bank (hier klicken) verkündet zudem ein neues Geschäftsmodell, nachdem man sich auf Bayern, Deutschland und ausgewählte europäische Regionen konzentrieren wolle. Die internationalen Aktivitäten sollen deutlich reduziert werden. Dazu gehöre, "dass sich die BayernLB komplett aus Asien zurückzieht. Die Stützpunkte in Hongkong und Shanghai und die Repräsentanzen in Peking, Tokio und Mumbai werden aufgegeben. In Europa wird der Stützpunkt Mailand geschlossen. Die für das deutsche Kundengeschäft wichtigen Auslandsstützpunkte New York und London werden deutlich verkleinert."

Der "komplette Rückzug aus Asien" wird dann aber durch den folgenden Satz relativiert, dass von diesen Maßnahmen die German Centres in Shanghai und in Delhi.Gurgaon nicht nicht betroffen seiene. Hier werd die BayernLB den deutschen Mittelstand auch künftig aktiv auf dem Weg in die Zukunftsmärkte nach China und Indien begleiten.

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